Wie bereits geschrieben, begann mein zweiter Tag in La Paz mit Regen. Zum Mittag ging dieser dann in Schnee über.
Da es jedoch kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt, habe ich trotzdem die Stadt zu Fuß erkundet. Mein Weg führte mich vorbei an verschiedenen Kirchen, Regierungsgebäuden und der Kathedrale.
Für die Ankunft des Papstes wird die ganze Stadt auf Hochglanz poliert, allerdings ist das auf die Schnelle nicht überall möglich…
Zur Stärkung gibt es eine Salteña. Das ist eine mit Hühnchen, Kartoffeln und speziellen Zutaten gefüllte Teigtasche, welche typisch für Bolivien, Argentinien und andere lateinamerikanische Länder ist. Die Bolivianer essen sie in der Regel zwischen 10 und 12 Uhr.
Auf meinem Stadtplan war ebenfalls ein Aussichtspunkt eingetragen. Nach der kleinen Stärkung bin ich dann also weiter durch die Stadt gelaufen, war mir über den Weg jedoch nicht ganz sicher. Die ältere Dame, welche ich nach dem Weg gefragt habe, hat mich dann gleich begleitet und mich mit ihrem Stockschirm vor bösen Buben und Hunden beschützen wollen. Dank der Höhe bin ich nur mit Mühe und Not hinter ihr den Berg hoch. Für den Ausblick über die riesige Stadt hat es sich allerdings gelohnt.
Trotz der tiefen Temperaturen stehen bei allen Geschäften die Türen offen – auch in den Apotheken. Ob es in Bolivien eine andere Definition der Lagerungstemperaturen, speziell der Raumtemperatur, gibt?!
Angezogen von kubanischen Rhythmen bin ich abends in ein Restaurant mit Live-Musik gestolpert. Bereits nach einem halben Mojito hatte ich das Gefühl ziemlich betrunken zu sein – die böse Höhe 😉 Glücklicherweise war mein Hotel schräg gegenüber.