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7. Juni2016
Ayutthaya

Ayutthaya

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Jun 7, 2016
  • Category:

Meine Erwartungen werden Realität – Tempel. Sehr viele Tempel. Doch eins nach dem anderen.Zunächst muss ich ja von der Insel runter. Mit der Fähre geht es zurück nach Surat Thani und dann in den Nachtbus. Ich bin schon ewig nicht mehr über Nacht gefahren. Dank der tausenden Zwischenstopps und Essenspausen ist meine Erholung der letzten Woche am nächsten Morgen in Bangkok dahin. Gegen 6 Uhr werden wir irgendwo raus gelassen. Noch ziemlich verschlafen suche ich mir für den selben Tag einen Transport nach Ayutthaya. Wie sich herausstellt, ist das nicht so einfach, aber möglich.
Währenddessen erlebe ich außerdem noch mit, wie die buddhistischen Mönche Spenden sammeln. Da sie kein Geld besitzen dürfen, sind sie auf die Unterstützung der „Normalbevölkerung“ angewiesen. Großzügigkeit ist ein wichtiger Gedanke in der spirituellen buddhistischen Praxis und so wäscht eine Hand quasi die andere. Will man hoffen… Denn einige verpacken ihr Essen in Plastiktüten, manch anderer nimmt jedoch einfach den Reis mit der bloßen Hand aus seinem Topf und gibt ihn in den Spendentopf des Mönchs…
Bei dem ganzen Essen bekomme ich langsam auch Hunger und die ersten Cafés öffnen. Jedoch finde ich nur etwas auf einer Straße, auf der es sehr säuerlich riecht. Nicht wirklich einladend.
Wie ich später herausfinde, bin ich auf der Khaosan Road. Auf meinem Weg zum Bus sind mehr als zehn Männer mit Wasserstrahlern und Besen beschäftigt, die Straße zu reinigen. Wie es abends aussieht, will ich bei meiner Rückkehr nach Bangkok erfahren.
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Gut eine Stunde fahren wir mit einem Minibus nach Ayutthaya. Im Hostel kann ich leider noch nicht einchecken, doch immerhin meinen Rucksack ins Zimmer legen und mir einen Überblick über die Tempel verschaffen. Da ich zwei Nächte gebucht habe, ist genügend Zeit den ersten Tag die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Zunächst beginne ich außerhalb der kleinen „Insel“. Ich überquere einen der drei die Altstadt umgebenden Flüsse und laufe zum Wat (Tempel) Yai Chai Mongkhon. Die Parkanlage ist sehr gepflegt und auch sonst sieht alles sehr liebevoll behandelt aus.
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Einen tollen Ausblick hat man von der Mitte des Tempels.
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Noch kurz vorbei am liegenden Buddha…
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… und dann bin ich schon auf dem Weg zum nächsten Tempel. Der Wat Phanan Choeng befindet sich ebenfalls außerhalb der Insel. Aufgrund einer Feierlichkeit komme ich leider nicht hinein. Jedoch bekomme ich die für Asien typischen Plastikstühle zu sehen und tausende weiß gekleidete Menschen. Zudem hängt ein großes Plakat eines glatzköpfigen älteren Mannes rum… Was sie feiern, finde ich leider nicht heraus.  Die Kommunikationsbarriere macht mir wirklich etwas zu schaffen. Dass es selbst den Thailändern zu heiß ist erkennt man allerdings auch ohne viele Worte. Auf den Sitzreihen erkennt man sehr genau die Schattengrenze.
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Ich habe bei der Hitze keine Lust auf den Beginn der Feierlichkeiten zu warten und so laufe ich zum Hostel zurück. Unterwegs kaufe ich etwas Obst, schaue danach noch eine DVD im Gemeinschaftsraum und komme dabei mit ein paar deutschen Mädels ins Gespräch.

Am zweiten Tag leihe ich mir vom Hostel ein Fahrrad aus und mache mich mit einer der Deutschen vom Vorabend auf den Weg. Damit man die ganzen Tempel nicht durcheinander bringt, findet man am Eingang jedes Einzelnen ein Schild. Wir lesen auch zu jedem die Beschreibungen im Reiseführer. Ich muss jedoch zugeben, dass ich bereits am Abend wieder vergessen habe, was ich morgens so aufmerksam aufgenommen habe. Wie war das nochmal mit den Hähnen, die es hier in großer Stückzahl überall gab? Hatte das was mit einem der drei Geistesgifte, der Gier zu tun? Oder war es doch ein heiliges Tier?
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Lieber schnell weiter zum nächsten Tempel, dem Wat Na Phra Meru Ra Chi Ka Ram. Hier gibt es viele der kleinen Buddha-Statuen, welche mit Goldplättchen beklebt werden. Buddhisten glauben, dass Gold das Böse vertreibt. Mit dem Lila ein besonders schöner Kontrast.
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Ein paar Minuten später stehen wir bereits vor dem nächsten liegenden Buddha, dem Wat Lokayasutharam. Vor ihm liegen viele Lotusblüten, welche man in jedem Tempel kaufen kann. Sie ist ein Symbol für Treue, Reinheit, Erleuchtung und Schöpferkraft. Orange gilt als die höchste Stufe der Erleuchtung. Oder sind die Tücher doch gelb? Das würde dann wiederum auf die sparsame und schlichte Lebensweise eines Buddhisten hindeuten. Ohne Reiseleiter sind die Feinheiten dann doch nicht zu erkunden.
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Warum nochmal wollte ich so viele Tempel sehen? Lieber nicht drüber nachdenken und weiter zu den nächsten. Wihan Phra Mongkhon Bophit besticht durch seinen großen goldenen Buddha in der Mitte des Tempelgebäudes.
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Wat Phra Ram ist der für mich bisher schönste.
Jeder Tempel besteht aus einem Gebäudekomplex und einer dazu gehörenden Anlage. Bei diesem gibt es verschiedene Einzelgebäude und man erkennt ganz klar den Unterschied zum vorhergehenden Stil. Damit sind meine Kenntnisse zu buddhistischen Tempeln auch schon erschöpft.
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Nach einer Verschnaufpause im Schatten und noch etwas Stärkung auf dem Markt fahren wir weiter. Langsam sieht für uns alles gleich aus und die Freude den nächsten Tempel zu besuchen, wird immer kleiner. Wir entscheiden uns also den nächsten Wat zu fotografieren, auf der Liste abzuhaken, das Eintrittsgeld für ein Fruchteis zu sparen und weiterzufahren.
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Außerhalb der Insel steht der Wat Chaiwatthanaram. Auch er ist in meinen Augen sehr schön, jedoch eben nur ein weiterer Tempel.
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Den letzten Tempel des heutigen Tages erkunde ich allein. Zum letzten Mal am heutigen Tag bezahle ich den überteuerten Touristeneintrittspreis und bedecke meine Knie. Doch für den vom Baum eingewachsenen Buddhakopf lohnt sich der Gang durch den Wat Maha That.
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Kurz vor dem Platzregen, welcher bereits durch dicke Wolken und starken Wind angekündigt wurde, schaffe ich es zurück ins Hostel.
Eigentlich wollte ich nach dem Tag noch ein paar Bilder hochladen. Ein Stromausfall macht mir jedoch nach einiger Zeit einen Strich durch die Rechnung. Der Sturm hat eine Palme in eine Leitung stürzen lassen, was die halbe Stadt lahm gelegt hat. Ich beschließe also langsam zum Nachtmarkt zu laufen und dem Geruchssinn zu vertrauen. Irgendwie nicht so einfach, wenn alles nur gebraten riecht. Glücklicherweise geht nach zehn Minuten auf dem Markt wieder das Licht an und ich finde einen Stand, der ansehnliche Reisgerichte verkauft.
Mein Lieblingsnachtisch ist mittlerweile „Sticky Rice with Mango“ geworden. Eigentlich bin ich schon satt, aber ich lasse mir noch eine Portion einpacken. Den ersten Teil der süßen Mango, des klebrigen Reises und der Kondensmilch gibt es noch abends, den Rest dann zum Frühstück vor der Weiterreise in die nächste Stadt.
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