Die Landschaft wird immer schöner und so lohnen sich auch die Busfahrten am Tag. Von Pucón geht es nach Valdivia – eine Stadt mit vielen deutschen Auswanderern.Die Flüsse am Rand der Straße in Kombination mit den Blüten, die im Frühling alles in gelb und rot tauchen, sind wunderschön anzusehen.
Im Bus lerne ich eine ältere Dame aus Pucón kennen, die zum Geburtstag ihrer Enkeltochter fährt und mich gleich mal zur Feier am späten Nachmittag einlädt. Zuvor laufe ich jedoch vom Hostel am Fluss „Calle Calle“ entlang, der später in den Fluss „Valdivia“ übergeht. An der Mündung beginnt am Festland das Zentrum, welches sich jedoch auf einen kleinen Block beschränkt und in meinen Augen auch nicht viel zu bieten hat. Den Einfluss der Spanier erkennt man hier nicht nur am „Plaza de Armas“.
In ein erstaunlich ruhiges und sehr schönes Viertel laufe ich danach, um zum Kindergeburtstag zu kommen. Ich werde herzlich begrüßt und entkomme nur knapp dem Nagellack-Kommando der Mädchen. Wahrscheinlich wären meine Fingernägel sonst mit diversen Farben verschönert worden. Was ich jedoch nicht entkommen bin, ist dem vielen Essen. Omas sind anscheinend auf der ganzen Welt gleich. „Kind, du isst zu wenig!“ sagen sie sehr gern und „Nein danke, ich bin wirklich satt.“ verstehen sie nicht. Somit gab es Completos (eine Art Hotdog mit Avocado, Tomaten und ganz viel Mayo), Chips, Kekse und eine Torte, die nur aus Zucker und Sahne bestand, in Hülle und Fülle. Es war schön, Teil einer normalen chilenischen Familie zu sein mit ihren Alltagsproblemen und Gewohnheiten. Damit ich ja nicht vom Fleisch falle, wurde ich natürlich für den nächsten Tag zum Mittag eingeladen. Dieser Einladung konnte ich jedoch nicht folgen, da ich schon wieder im Bus saß…
- Author: Katrin
- Date Posted: Okt 28, 2015
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