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26. Mai2016
Langkawi

Langkawi

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Mai 26, 2016
  • Category:

Mir geht es langsam besser, doch das Wetter wird immer schlechter. Kein Wunder zu Beginn der Regensaison. Ich will mein Glück auf einer anderen Insel versuchen und fahre direkt mit dem Boot von Penang nach Langkawi.Im Voraus habe ich mich im Internet belesen und möchte nach Kampung in den Westen  fahren. Da es außerhalb der Saison ist und weniger Busse fahren, bin ich auf ein Taxi angewiesen und lasse mich zu einem Hostel fahren, welches mir empfohlen wurde. Die Besitzerin macht einen mürrischen Eindruck, aber die Backpacker scheinen nett zu sein. Ich bekomme noch ein Bett im 10-Mann-Zimmer.
Nach meiner Ankunft beginnt es sintflutartig zu regnen und ich verschiebe den Strandspaziergang auf später. Der Ort scheint ziemlich leer, doch etwas zu essen finde ich. Außerdem informiere ich mich über Tourenangebote für den nächsten Tag und buche etwas in der Hoffnung auf besseres Wetter.

Gegen Abend hört der Regen komplett auf und ich fahre mit einem Italiener, einem Syrer und einem Malaien an einen entlegenen Strand. Hier hat sich ein ehemaliger malaysischer Fernsehmoderator zum Wesentlichen besonnen und aus allem, was er am Strand so findet, eine Bar gebaut. Man kann sich Getränke nehmen und das geben, was es einem Wert ist. Ein schönes Konzept. Ob das auch in Deutschland funktionieren würde?
Mein malaysischer Zimmergenosse hat Posen und Selfies für sich entdeckt. Natürlich soll ich auch ein Bild von ihm machen…
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Bevor wir ein Bier trinken, entscheiden wir uns zunächst dazu Badminton zu spielen. Sehr witzig und im Sand besonders anstrengend.

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Trotz der Wolken sind der Spaziergang am Strand und der Sonnenuntergang wunderschön. Da lässt es sich gleich viel leichter philosophieren. So sollen 30 Minuten pro Tag am Meer glücklich machen. Zum einen hat man mit den Füßen im Sand eine starke Erdverbundenheit und zum anderen nimmt das Wasser mit jeder Welle ein weiteres Stück deiner Sorgen mit ins Meer hinaus.
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Am nächsten Tag beginnt meine gebuchte Mangroven-Tour in den Norden. Ich werde morgens mit dem Minibus vom Hostel abgeholt und mit anderen Touristen zur „Bootsanlegestelle“ gebracht. Diese ist eigentlich nur an den ganzen Shops mit Essen und typischen Souvenirs zu erkennen.
Nachdem noch ein weiterer Bus angekommen ist, werden uns die Guides vorgestellt und wir auf die Boote verteilt. Und schon geht es los durch Teile des Nationalparks.
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Der erste Stop ist an einer Fischfarm. Sie besteht aus schwimmenden Fischbecken verbunden mit Restaurants. Die Häuser der Familien befinden sich zum Teil ebenfalls an dieser schwimmenden Insel. Unser Guide erklärt uns viel über die gezüchteten Fische und natürlich wissen die meisten von ihnen, dass jetzt Fütterungszeit ist. Über eine artgerechte Anzucht lässt sich streiten. Auf anderen Teilen der Erde wird bzw. ist es jedoch nicht viel besser…
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Danach bekommen wir noch mehr angefütterte Fauna zu sehen. Zunächst schwimmen Affen an unser Boot und springen von den Ästen nach unten. Mittlerweile habe ich ziemlichen Respekt vor ihnen und halte einfach nur alles fest.
Die Seeadler wurden bereits von den vorhergehenden Gruppen satt gefüttert und der Lärm der Motorboote lässt sie aufschrecken. Warum man bei dieser Tour mit Vollspeed durch die Flussarme rasen muss, ist mir unverständlich. Die Asiaten scheinen es jedoch gut zu finden und sind mit ihren Selfie-Sticks und GoPros beschäftigt.

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Die Flora hingegen finde ich dann schon wieder spannender. Das salzhaltige Wasser wird bereits zum Teil in den Wurzeln gefiltert und/oder dann über die Blätter ausgeschieden. Bei fehlendem Regen wird die Salzschicht nicht abgespült, sondern frisst Löcher in die Blätter. Der Regen, der mich in den letzten Tagen genervt hat, ist hier also dringend nötig.
Nach einigen hundert Metern durch das Dickicht fährt unser Boot etwas zurück. Unser Guide hat ein wahnsinnig gutes Auge. Seht ihr, was er entdeckt hat?
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Einen Zwischenstopp in Fledermaushöhlen später finden wir uns auf der Fischfarm vom Anfang wieder und bekommen unser Mittag. Danach tuckern wir noch etwas durch den Nationalpark und dann geht es zurück zum Minibus und dem Hostel.
Dort nutze ich die regenfreie Zeit um mit ein paar Leuten aus meinem Zimmer am Strand spazieren zu gehen. Dabei lerne ich eine Französin kennen, die schon seit Jahren reist und immer mal wieder an verschiedenen Orten der Welt gearbeitet hat. Wir unterhalten uns gut und verabreden uns für Thailand, wo es für mich am nächsten Tag hingehen soll.
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Damit gehen 2,5 Wochen in Malaysia vorbei. Von diesem Land hatte ich nichts erwartet, habe so viel geboten bekommen und bei Weitem noch nicht alles gesehen. Es fehlt noch die gesamte Ostküste, welche ein Paradies für Schnorchler und Taucher sein soll. Das wird nicht unbedingt zu meinem neuen Lieblingssport, jedoch kann ich auch recht gut am Strand entspannen und das Inselleben genießen…
Wer also ein kulturell vielfältiges, landschaftlich abwechslungsreiches und menschlich sehr herzliches asiatisches Land erkunden möchte, dem empfehle ich Malaysia. Auch wenn ich ein ziemliches Tief hatte und körperlich sehr angeschlagen war, werde ich Malaysia in bester Erinnerung behalten. Und wenn die anderen Abentuer auf meiner Reise-to-do-Liste erlebt sind, komme ich mit Sicherheit zurück!

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