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12. Mai2016
Malakka – Willkommen in Malaysien

Malakka – Willkommen in Malaysien

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Mai 12, 2016
  • Category:

Mit Malaysia bereise ich das dritte asiatische Land und was auf mich zukommt, weiß ich noch nicht genau.Jedoch weiß ich, was hinter mir liegt. Ich bin nun schon seit mehr als 10 Monaten unterwegs, habe tolle Menschen kennengelernt, atemberaubende Plätze gesehen und mich selbst viel besser kennengelernt. Es sind zahlreiche tolle Fotos entstanden und um alle Erlebnisse zu erzählen, würde ein Abend bei Weitem nicht ausreichen. Doch auf so einer Reise gibt es neben den Höhen auch immer wieder Tiefen. Die meisten Menschen, die ihren Neid bekunden und gern mit mir tauschen möchten, würden es vermutlich keinen Monat aushalten.
Mittlerweile habe ich seit einigen Wochen Heimweh und habe bereits mehrfach überlegt, meinen Flug umzubuchen und eher nach Deutschland zurückzukehren. Andererseits blieben mir dann die ganzen schönen Plätze in Südostasien vorenthalten. Doch will ich das wirklich? Über 30°C im Schatten und eine gefühlte Luftfeuchtigkeit von 100% lässt mich bereits nach 5 Metern Fußmarsch komplett durchgeschwitzt sein. In Deutschland hingegen ist es noch recht kühl und ein Regenschauer bei 35°C fühlt sich wesentlich angenehmer an. Zu Hause hätte ich jedoch endlich wieder mein eigenes Bett, kann die Tür hinter mir schließen und wenn ich auf Toilette gehe, muss ich auch nicht erst den Klodeckel inspizieren (entfällt bei den Trittklos natürlich…). Hingegen müsste ich wieder meine Wäsche waschen, das Bett beziehen und nach dem Essen abwaschen. Dafür entfiele die Suche nach der nächsten Wäscherei und das zählen der Unterwäsche, damit man mitten im Dschungel nicht die Bikinihose anziehen muss. Zu Hause könnte ich endlich mal wieder schöne Sachen und hohe Schuhe anziehen. Ob ich darin nach Monaten in Flipflops überhaupt noch ordentlich laufen kann? Und ganz zu schweigen von der Zeit, die man vor dem Spiegel verbringt. Ist doch eigentlich viel einfacher, wenn man nur fünf Shirts zur Auswahl hat und sich zwischen „mit Loch“ und „ohne Loch“ entscheiden darf.

Wenn es der Seele nicht gut geht, leidet auch der Körper. Oder andersrum? Am Morgen hat mich die Hostelbesitzerin zum Arzt gefahren, da ich eine Angina habe. Im Auto saß neben mir ein Deutscher und es ist mir schon fast peinlich zu erzählen, aber ich war neidisch zu hören, dass er in zwei Wochen wieder nach Hause fliegt. Bei mir sind es noch sieben… Und das Beruhigende ist, dass es ihm ähnlich geht. Auch am Abend unterhalte ich mich mit einer Französin, die genau die gleichen Stimmungsschwankungen hat. Das tut unheimlich gut zu wissen, denn die wenigsten reden oder schreiben darüber. Farbenfrohe Bilder sind doch viel schöner.
Wundervoll ist jedoch auch, dass man seine eigene Komfortzone kennt. Weiß, was einem gut tut, wie weit man darüber hinaus gehen kann und in der Ferne Freunde hat, auf die man sich verlassen kann und denen man auch mal erzählen kann, dass man gerade in einem der tieferen Tiefs ist.

So bekomme ich per WhatsApp eine medizinische Beratung. Da man in Malaysia jedoch keine Antibiotika bekommt, muss ich zum Arzt. Das ist definitiv ein Erlebnis. Er fragt kurz nach meinen Symptomen. Er schaut mit einer normalen Tadchenlampe in meinen Hals und ihm entfährt ein weniger professionelles „Uäääähhhh“. Ohne die Lymphknoten abzutasten oder andere Untersuchungen diagnostiziert er  eine Angina. Ich bekomme 500mg Amoxicillin zweimal täglich für fünf Tage und Paracetamol zum Fieber senken. Dequaliniumchlorud wird hier zur Mund-Schleimhaut-Desinfektion verwendet. Näher will ich nicht ins Detail gehen. Nur so viel – in Deutschland sind die Leitlinien anders und diskutieren lässt der Arzt nicht mit sich. Abgesehen von Fußball, da ist er sehr gesprächig…

Nun aber genug mit den trüben Gedanken und zurück zu den bunten Bildern… Denn Malakka ist eine süße Stadt im Süden Malaysias. Holländischen Einfluss der Kolonialzeit sieht man hier an einigen Ecken. Und auch verschiedene Künstler haben sich in der Stadt ausgetobt.
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Ob man hier von Kunst, Kitsch oder Geschmacklosigkeit spricht, sei jedem selbst überlassen.
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Das Baba & Nyonya Heritage Museum hingegen ist sehenswert und dank der Führung auch sehr spannend.
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Nachdem ich in Singapur meine Meinung bezüglich Satay geändert habe, gehe ich abends in den besten Laden der Stadt. Man muss anstehen, um einen Platz zu bekommen, doch es lohnt sich. An der Kühltheke kann man sich Spieße aussuchen und taucht diese dann in eine heiße Sauce. Es erinnert mich sehr an Fondue, jedoch schmeckt es anders.
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