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5. Oktober2015
Arica, Willkommen in Chile

Arica, Willkommen in Chile

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Okt 5, 2015
  • Category:

Neues Land, neue Menschen, neue Abenteuer – auf geht es Richtung Chile……mit vier Peruanern und dem Fahrer des Taxis über die Grenze. Alles läuft reibungslos und nachdem die Reifen des Autos desinfiziert wurden, stand dem Weg nach Arica nichts mehr im Weg.
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Bereits bei der Suche nach einem Hostel wurde mir klar, dass Chile um einiges teurer ist als Bolivien und Peru. Nichts desto trotz habe ich ein Bett in einem 12-Mann-Dorm im Arica Surf House gefunden. Das Zimmer war jedoch riesig und meist waren wir nur zu viert. Gleich am ersten Abend bekam ich die Stadt gezeigt und habe mich seit langem mal wieder über „richtigen“ Käse und Salat gefreut (fehlt also nur noch das Schwarzbrot…). Auch sonst ist Chile anders. Die Leute und der Baustil erscheinen wesentlich europäischer (körperlich und vom Kleidungsstil).
Der Sonnenuntergang am Meer hat diesen Tag dann wunderschön enden lassen.
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Nachdem ich mich am zweiten Tag am Strand ordentlich verbrannt habe, entschied ich mich, am dritten Tag einen Surfkurs zu machen. Anfangs dachte ich, dass zwei Stunden ziemlich wenig sind. Doch bereits nach 1,5 Stunden waren die Arme vollkommen erschöpft… Immerhin stand ich auf dem Board und der Lehrer war von meinem Kampfgeist beeindruckt 😀 Am nächsten Tag bestand mein Körper aus einem einzigen Muskelkater und die verbrannte Haut spannte – ein guter Grund um nichts zu machen…
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Aber feiern geht immer. So bin ich abends mit auf eine Geburtstagsfeier gegangen, zu der ich spontan eingeladen wurde. Das Wochenendgrundstück befand sich ein wenig außerhalb der Stadt und wäre in Peru oder Bolivien wohl eher ein normales Wohnhaus. Es wurde gegrillt und gab guten chilenischen Wein. Zum Tanzen braucht hier  jedoch niemand Alkohol und so war die „Tanzfläche“ schnell gefüllt. Ich wurde als deutsche Latina bezeichnet 😉 Der Rückweg gestaltete sich in den frühen Morgenstunden dann etwas schwieriger, da der Fahrer nicht mehr geradeaus laufen konnte. Glücklicherweise haben wir noch einen nüchternen Partygast mit großem Auto gefunden… Und wie sich das gehört, kommen die braven Mädchen immer im Hellen nach Hause 😀

Nach drei Monaten reisen war mein Gehirn und mein Körper ziemlich erschöpft. So war es kein Wunder, dass ich etwas krank geworden bin. Die nächsten Tage bestanden also daraus, im Hostel zu lesen, zum Essen aufzustehen, mit der peruanischen Putzfrau Dora über Gott und die Welt zu sprechen, die durchtrainierten Surfer in meinem Zimmer zu betrachten und abends Wein zu trinken. Außerdem habe ich mir Bleistifte gekauft und wieder angefangen etwas zu zeichnen. Am Sonntag bin ich auf den Jahrmarkt.

Ein bisschen Kultur muss dann aber doch sein und so war ich im Museum und schaute mir Mumien an. Sie sind über 7000 Jahre alt und die ältesten der Welt. Danach geht es noch auf den Morro, ein Hügel, der einen wundervollen Blick über die Stadt gewährt. Außerdem steht dort Cristo de la Concordia, welcher den Frieden zwischen Chile und Peru symbolisiert.
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Mit einem weinenden Auge habe ich mich nach gut einer Woche doch verabschieden müssen. Es war eine wundervolle Zeit mit tollen Menschen und einer unheimlich positiven Energie in diesem Hostel. Nun bin ich dank Dora auch Besitzerin einer spanischen Bibel. Ich musste anscheinend erst nach Lateinamerika kommen um die Bibel zu lesen. Nachdem ich in Peru den Teil „eat“ erlebt habe, bin ich nun wohl bei „pray“ angekommen…

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Das Foto ist wenige Sekunden vor meiner Abfahrt entstanden – bitte keine Kommentare zur Frisur und dem Kleidungsstil 😉 Außerdem habe ich gelernt, dass man erst das Herz und die Seele lieben muss, bevor man das Äußere liebt.

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