Die Straßen werden schlechter und die Busse kleiner – auf geht es nach Rio Tranquilo.
Nachdem ich meine Sachen in einer kleinen Unterkunft abgestellt habe, bin ich zum Highlight des Ortes, den Marmorhöhlen, gefahren. In einem Boot mit Minenarbeitern aus Calama die ihren jährlichen Betriebsausflug machten, war ich die einzige Frau. Acht Männer versuchten nun also typisch Latino meine Aufmerksamkeit zu bekommen… Die galt jedoch eher der wunderschönen Umgebung und den beeindruckenden Marmorhöhlen.
Mit den restlichen Kollegen sind wir nach dem Ausflug essen gegangen und ich wurde eingeladen – doch irgendwie ganz praktisch blond zu sein 😀
In der Unterkunft habe ich mal wieder neue Pläne für den Grenzübergang geschmiedet, da Villa O´Higgins doch keine so gute Idee ist. Dabei hätte ich fast den schönen Sonnenuntergang verpasst. Das „Mädchen“ für alles begleitet mich auf einer Runde durch´s Dorf. Was auf dem Foto aussieht, wie ein normales Dorf, ist der Friedhof. Hier haben sie wohl eine andere Beziehung zum Tod. Die Gräber sehen aus wie ihre Häuser zu Lebzeiten, damit sie sich auch tot wohlfühlen. Und wenn keine Häuser errichtet werden, dann doch wenigstens ein Dach, damit man sich mit den anderen ebenfalls bei Regen auf einen Kaffee treffen kann…
Bevor ich am nächsten Tag mit dem Bus nach Cochrane fahre, erkunde ich noch etwas die Umgebung und genieße das schöne Frühlingswetter.
Und auch die Landschaft während der Busfahrt lässt sich sehen