Die Landschaft der Südinsel ist noch schöner, wurde mir gesagt – und es stimmt.Die nächsten Tage verbringe ich in Nelson und Umgebung.
HEAPHY TRACK
Der zweite Great Walk steht auf dem Progamm. Hier zunächst die Streckeninfo 😉 http://www.doc.govt.nz/parks-and-recreation/places-to-go/nelson-tasman/places/kahurangi-national-park/things-to-do/tracks/heaphy-track/
Und mal wieder habe ich mir einen ausgesucht, der mitten im Nirgendwo liegt. Bedeutet also, dass ich von Nelson mit dem Shuttle vier Stunden unterwegs bin um bis zum Startpunkt des Heaphy Tracks zu kommen.
Tag 1 beginnt mit 17 km (5 Stunden) und geht größtenteils bergauf. Bei schönstem Sonnenschein und Temperaturen um die 25 °C bin ich froh, dass sich der Weg größtenteils im Wald befindet. Dort treffe ich auch Mareike, mit der ich bereits im Bus gefahren bin und wir laufen ab da den restlichen Track zusammen. An der Hütte angekommen erfreuen wir uns am Mountain Spa. Im Gegensatz zur letzten Wanderung gibt es keinen kalten See, sondern kalte Bäche und Flüsse. Kurz noch die Sachen durchgespült und dann geht es auch schon zurück in die Hütte um das Abendbrot zu machen. Danach sind wir plötzlich wieder so fit, dass wir noch 400 Höhenmeter überwinden und den Sonnenuntergang vom Mount Perry (1238 m) sehen können. Dabei erblicken wir jedoch auch die Wolken, die langsam aufziehen und Regen für den zweiten Tag bringen.
Landschaftlich ist der zweite Tag schöner, leider sieht man aufgrund des Regens nicht viel davon. Da es jedoch einigermaßen warm ist, lässt sich das aushalten. Die am Tag zuvor vom Hüttenwart beschriebenen Höhlen finden wir, sie sind jedoch weniger spektakulär als von mir erwartet.
Und am Ende des Tages lässt sich sogar noch einmal die Sonne blicken.
Auch wenn es keine Dusche gibt, so finden sich in dieser Hütte Toiletten mit Spülung und Licht – mehr Luxus als ich dachte…
Zu Beginn von Tag 3 können wir bereits das heutige Ziel sehen. Die nächste Hütte befindet sich an der Mündung des Heaphy Rivers in das Tasmanische Meer. Bis dahin geht der Weg durch den Wald, in dem riesige Bäume stehen.
Auch an diesem Tag wird der Abend schön und die vielen beißenden Sandfliegen können diese tolle Stimmung nicht trüben.
Könnt ihr es eigentlich auch riechen? 😉
Der letzte Tag verspricht tolle Ausblicke am Strand. Dort begegnet uns auch mal wieder ein Weka. Diese unverschämten Tiere klauen alles, was ihnen in den Schnabel kommt…
Mit dem Shuttle geht es zurück nach Nelson. Auf dem Weg platzt einer der Reifen, jedoch entscheidet sich der Fahrer nach einer kurzen Inspektion erst in der nächsten Stadt für einen Wechsel. Danach werden wir abhängig vom Gewicht auf die Plätze verteilt, damit es der Ersatzreifen noch die restlichen drei Stunden durchhält…
WEIHNACHTEN IN NELSON
Stinkend komme ich im Hostel an und in meinem Zimmer erwarten mich vier Argentinier. Da packe ich gleich meine Spanischkenntnisse aus und schon werde ich zum Essen eingeladen. In meiner Familie ist es Tradition am 24. zum Mittag Kartoffelsalat und Würstchen zu essen. Kartoffelsalat gibt es, jedoch zaubern die Argentinier Hühnchen mit einer Zwiebelsauce dazu. Zum Nachtisch steuere ich den eigenhändig gekauften Christmas Cake bei. Dieser besteht aus vielen getrockneten Früchten in einem Kuchenteig.
Am eigentlichen Weihnachtstag, dem 25. Dezember, fahren die meisten aus dem Hostel an einen Fluss um zu baden, zu relaxen oder Fußball zu spielen. Und abends ist Barbecue angesagt.
ABLE TASMAN
In Neuseeland gibt es einige Great Walks, die bereits Monate vorher ausgebucht sind. Dazu gehört auch die Küstenwanderung im Abel Tasman.
Das hält mich jedoch nicht davon ab, trotzdem hinzufahren. Allerdings erkunde ich am ersten Tag die wunderschöne Landschaft vom Wasser aus.
Mit dem Kajak paddele ich bei einer geführten Tour von Onetahuti zunächst Richtung Norden um Seelöwen zu sehen. Danach geht es vorbei an der Adele Island und der Fisherman Island. Vor dem Mittag springe ich kurz in das verlockend aussehende Wasser und lasse mich treiben. Kennt ihr in den Erlebnisbädern diese Strudel, in denen man im Kreis schwimmt? Genau das kann auch die Natur erschaffen und die Umgebung ist wesentlich schöner.
Dank des aufkommenden Windes können wir nach dem Mittag die Picknickdecke als Segel verwenden und uns kurz vom Paddeln gegen die Wellen erholen.
Auf dem Campingplatz angekommen schlage ich zunächst das Zelt auf und lege mich vor dem Abendbrot an den Strand und erkunde noch ein wenig die Umgebung.
Dort lerne ich ein dänisches Pärchen kennen, mit denen ich am Abend in eine Höhle mit Glühwürmchen klettere und mal wieder ein neues Kartenspiel lerne…
Am zweiten Tag wandere ich den mittleren Teil des Abel Tasman Küstentracks. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich die Empfehlungen mit der Ebbe und Flut nicht ganz ernst genommen habe und so zwischenzeitlich durch Wasser laufe, was mir bis zum Bauchnabel reicht. Bei traumhaftem Wetter trocknet aber alles schnell.
Auf dem weiteren Weg komme ich an traumhaften Stränden vorbei und entscheide mich dann auch für die Wege, die bei Flut zu benutzen sind 😉
Bis mich das Wassertaxi abholt, habe ich zum Schluss noch zwei Stunden Zeit und diese verbringe ich mit Schwimmen und faul in der Sonne liegen.