Willkommen im Northern Territory – dem mittlerweile vierten von uns besuchten Bundesstaat.Wir sind gespannt, welche verkehrserziehenden Schilder uns an der Straßenseite erwarten. Teilweise lenkt der ganze Text stark vom Straßengeschehen ab. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h und einer gefühlten Schriftgröße 12 fällt es selbst als Beifahrer schwer alle Informationen aufzunehmen. Als Beifahrer wird mir am heutigen Tag außerdem die Aufgabe des Gatter öffnens zuteil. Die Größe eines Grundstücks und die Weidefläche für Tiere sind nicht mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen.
Autos kommen uns kaum entgegen und so ist es auch kein Problem mitten auf der Straße eine kleine Picknick-Pause zu machen und den Tank aufzufüllen…
Von der eigentlichen Straße biegen wir danach zum geographischen Zentrum Australiens ab, auf welches uns eines der braunen „Touristen“schilder aufmerksam macht. Da es am Vortag geregnet hat, ist der Weg definitiv nur mit einem 4WD befahrbar. Mitten auf der Strecke liegt ein Teil eines Baumes. Gerd steigt aus und anfänglich dachte ich, er will nach einer alternativen Route schauen. Er geht jedoch zum Kofferraum und holt die Axt raus. So unscharf wie die ist, eignet sie sich allerdings nur um Heringe in den Boden zu schlagen… Pures Testosteron und ein paar Minuten später ist der Weg frei. Wie praktisch das doch ist, mit zwei Männern zu reisen 😀
Und da sind wir im Zentrum Australiens. Noch schnell in das Buch eingetragen, ein paar Fotos gemacht und schon fahren wir zurück.
Auf dem Rückweg streikt plötzlich der Motor. Ich bin froh, dass sich Gerd und Matthias um das Problem kümmern, da ich nur Panzertape im Rucksack habe, jedoch nicht weiß, was ich damit machen sollte. Sehr fachmännisch gibt es einen „Quickfix“ und mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, was an dem Auto überhaupt noch ganz ist.
Wieder auf der Straße heißt es bei jedem (der zwei oder drei) Auto(s) freundlich grüßen. Es könnte der Nachbar oder der persönliche Pannenhelfer sein…
