Ubud soll das kulturelle Zentrums Balis sein und viel Kunsthandwerk zu bieten haben. Das sehen wir bereits bei der Fahrt an den Straßenseiten. Holz, Stoffe, verschiedene Metalle und tausende Farben.Doch zunächst suchen wir eine Unterkunft. Grob eine Richtung hatten wir. Auf dem Weg werden wir angesprochen und natürlich soll eine tolle Bleibe ganz in der Nähe warten. Durch fremde Hotelanlagen, an Häuser gepresst, um nicht in einen kleinen Kanal zu fallen und wesentlich länger unterwegs als nur ein Katzensprung kommen wir an einem Homestay an. Es ist nicht wirklich überzeugend, aber es reicht zum Schlafen. Außerdem haben wir keine Lust mehr zu suchen.
Kurze Zeit später geht es auf zum Shoppen 🙂 Dank der begrenzten Kapazität unserer Rucksäcke geben wir uns jedoch mit jeweils einem Tuch zum Besuch der Tempel zufrieden. Da man außerdem keine Dinge, sondern Erlebnisse und Eindrücke sammeln soll, gehen wir am Abend zu einem der vielen traditionellen Tänze. Sie werden an jeder Ecke angeboten. Die Veranstaltung ähnelt einem Open-Air-Event in Deutschland. Zuvor werden Getränke und Snacks angeboten. Mückenschutzmittel kann man ebenfalls kaufen. Das Licht wird verhältnismäßig pünktlich gedimmt und schon geht es los. Liebe, Intrigen, Abenteuer und Politik spielen eine große Rolle. Was ich allerdings nicht erwartet hatte, waren die zahlreichen Sänger und Darsteller. Sehr spannend anzusehen und schön anzuhören ist es auf jeden Fall. Es einmal gesehen zu haben, reicht jedoch aus…
Am nächsten Morgen treffen wir uns mit Katrin und Paul um zu einem Heiler zu fahren. Ich fühle mich gesund, habe schon viel davon gehört und möchte mir das mal anschauen. Auch wenn ich Apothekerin bin, so sind Medikamente für mich nicht alles. Auf dieser Reise habe ich sehr viele alternative Heilmethoden sehen und erleben dürfen. Diese soll dazu kommen. Wir fahren ein Stück mit dem Auto und finden uns wenige Minuten später auf dem Grundstück des Heilers wieder. Oder soll ich sagen wider? Mittlerweile ist mir etwas mulmig, da Katrin bereits Erfahrungen mit ihm gesammelt hat und von stechenden Schmerzen berichtete. Als er erscheint, melde ich mich freiwillig als erstes zu ihm zu kommen. Die Sitzung findet im Freien statt und zunächst nehme ich mit dem Rücken zu ihm gewandt im Schneidersitz Platz. Er fährt mit seinen Händen über meinen Kopf und drückt zwei Punkte auf der rechten Seite im Außenohr und kurz dahinter. Es ist schmerzhaft, aber aushaltbar. Auf der linken Seite drückt er die selben und ich spüre nichts. Die Diagnose ist für ihn klar und so werde ich aufgefordert mich auf den Rücken zu legen. Er drückt mit einem Stab wissend gegen meine Zehen. Und auch hier ist wieder ein Punkt schmerzhaft. Er erklärt mir kurz das Problem, spricht ein paar für mich unverständliche Worte und fährt mit dem Stab über meinen Körper. Danach soll alles okay sein. War doch halb so schlimm 🙂 Danach folgen Matthias und Katrin. Ein sehr spannendes Erlebnis es auch aus der anderen Perspektive zu betrachten. Alles in Allem sehr interessant, günstig ist es nur mal so zum Schauen jedoch nicht…
Bleibt also kein Geld mehr zum Shoppen übrig, bis Anett und Maik nach Ubud kommen. Anett war eine Kollegin in der Apotheke in Dresden und die beiden machen gerade Urlaub auf Bali.
Nachdem wir uns in dem ganzen Gewusel gefunden haben, wollen wir gern einen Ausflug zu zwei Tempeln in der Umgebung machen. Der Tempel Gunung Kawi aus dem 11. Jahrhundert ist der Erste. Er wird durch den Fluss Pakerisan geteilt. Auf beiden Seiten befinden sich 5 aus den Felsen gehauene Schreine.
Schön anzusehen ist es, allerdings merke ich immer wieder, dass ein Guide ganz gut wäre. Unser Fahrer hat leider nicht so viele Informationen parat.
Der Tempel ist umrahmt von Reisfeldern.
Der zweite soll der Tempel Tirta Empul sein.
Mit seinen Schnitzereien und den bunten Farben ist er einer der schönsten Tempel, die ich bisher gesehen habe.
Im Tempel gibt es heiliges Quellwasser, in dem man „baden“ kann. Viel vom Hinduismus weiß ich nicht und so finde ich es für mich unangebracht in das Wasser zu gehen.
In Ubud zurück gehen wir noch schnell etwas Essen. Der nächste Tag wird anstrengend und so gehen wir zeitig schlafen.