Bereits in Tacna beginnt eine der trockensten Landschaften der Erde – die Atacamawüste. Deshalb gibt es keinen einzigen Regentag in Arica und nun besuche ich noch San Pedro de Atacama um mir die beeindruckende Landschaft in der Umgebung anzuschauen.Das kleine Oasen-Dorf lebt ausschließlich vom Tourismus und die Preise sind dementsprechend unverschämt.
Meine erste Tour geht ins Valle de la Muerte (Tal des Todes) und Valle de la Luna (Tal des Mondes) im Nationalreservat. Beeindruckende Felsformationen, verschiedenste Farben (das Weiße ist je nach Ort Kochsalz oder ein vom Guide nicht näher beschriebenes Calcium-Salz) und Dünen gibt es da zu bestaunen.
Aufgrund einer sehr geringen Vegetation erinnert die Landschaft an die Mondoberfläche. Dafür sind die Felsformationen abwechslungsreicher. Mit viel Phantasie kann man die natürlich entstandenen „Tres Marias“ (Drei Marien) erkennen.
Auf dem nächsten Foto sieht man das sogenannte Amphitheater. Aber auch die Felsen ohne Namen sind schön anzuschauen und man entdeckt bei einem Spaziergang immer Neues.
Während wir den Sonnenuntergangs auf der größten Düne des Valle de la Luna genießen, kann man ständig sich ändernde Farben und Schatten der Umgebung bestaunen.
Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug in die „Salar de Atacama“ (Salzsumpf), welches ebenfalls zum Naturschutzgebiet gehört. Das gesamte Tal wird im Westen von der Cordillera Domeyko und im Osten von der Cordillera de los Andes begrenzt. Das Salz ist mit Wüstensand verunreinigt und deshalb nicht glänzend weiß.
In den kleinen Seen der Laguna Chaxa lebt Plankton, welches eine Nahrungsgrundlage der Flamingos ist. Es enthält Carotinoide, die durch Enzyme in der Leber der Flamingos in Pigmente umgewandelt werden, welche zur typischen Gefiederfarbe führen.
Auf dem Weg zu den Lagunas Altiplánicas kommen wir an Eseln und Vicuñas vorbei, welche ich bereits in Bolivien gesehen habe. Hier sind sie jedoch viel näher und in größeren Herden unterwegs.
Aktive und nicht aktive Vulkane bekommen wir mit Namen erklärt, allerdings habe ich die schon wieder vergessen…
Die Landschaft der „Piedras Rojas“ ist wunderschön und atemberaubend – seht einfach selbst und stellt es euch noch tausendmal schöner und energiegeladener vor.
Heute ist anscheinend ein guter Tag um Tiere zu beobachten. Ungefähr zwei Meter entfernt sehen wir einen Fuchs.
Die Laguna Miscanti steht als nächstes auf dem Programm. Und unser Guide hat verdammt viel Spaß daran Sprungfotos zu machen 🙂
Am letzten Tag in San Pedro schwinge ich mich mit einer Deutschen und einem chilenischen Pärchen auf die Fahrräder um die Umgebung und die Ausgrabungsstätte Pukará de Quitor zu erkunden. Ohne Karte gestaltet sich das jedoch etwas schwieriger und die Angaben der meisten Chilenen sind etwas ungenau. Voller Überzeugung durchqueren wir den Fluss. Nach der zehnten Durchquerung sind wir jedoch nicht mehr so sicher und kehren lieber um, was sich laut Google Maps dann auch als richtig erweist – Wunderwerk Technik… Da es selbst zu Beginn des Frühlings verdammt heiß ist, trocknet alles wieder schnell.
Mit mehreren Flaschen Bier sind wir am Abend gut auf das Spiel Chile gegen Brasilien vorbereitet. In meinem Hostel übernachten noch sechs Chilenen, die sich über das 2:0 freuen. Die Brasilianerin im Zimmer hat es nicht einfach, als sie aus der Bar zurückkommt 😀 Gemeinsam feiern wir dann trotzdem noch den Sieg mit Piscolas (chilenischer Pisco und Red Bull oder Sprite) bis spät in die Nacht.