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5. Juni2016
Ko Phangan

Ko Phangan

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Jun 5, 2016
  • Category:

Nix wie weiter Richtung Sonne. Auf an die Ostküste!Einige Backpacker berichten von schlechtem Wetter auf den Inseln an der Westküste, weshalb ich direkt von Ao Nang nach Ko Phangan möchte. Direkt ist jedoch stark übertrieben. Aus Ao Nang geht es einige Minuten mit einem Bus zu einer mitten im Nirgendwo erbauten Busstation. Dort warten mit mir viele andere Toursiten, die kleckerweise mit Minibussen angefahren werden. Das Ticket wird gegen einen farbigen Sticker mit der jeweiligen Destination getauscht. Nach einer Stunde kommt dann auch endlich ein Reisebus, welcher mich zur Fähre bringt und mit dem Speedboot geht es auf die Insel.
Angenervt von den ganzen am Pier wartenden Motorradtaxis, verhandle ich meine Fahrt zur Unterkunft knallhart. Zwischenzeitlich habe ich schon Angst, dass ich zu unverschämt war, aber irgendeiner kommt mir dann doch nachgerannt… Im Internet habe ich gute Kritiken zu JBHut an der Küste gefunden. Ich lasse mir also nach meiner Ankunft einen Bungalow zeigen. Luxuriös ist er nicht, aber ich habe für schmales Geld die nächsten Tage meine eigene Hängematte, mein eigenes Bad und Bett. Außerdem hat der Ventilator genügend Kraft Wind durch das Mosquitonetz zu bringen und mit Ohropax kann man auch schlafen.
Am nächsten Morgen sehe ich erst den tollen Ausblick auf das Meer. Was kann es besseres geben? Dazu noch ein leckeres Obstfrühstück.
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Nicht zu vergessen das Mittagessen in den kommenden Tagen…
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… und Abendbrot inklusive gebackener Bananen zum Nachtisch. Die Besitzerin der Bungalows ist eine tolle Köchin.
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Damit ich allerdings nicht bald durch die Gegend rolle, gehe ich zum Sport. Von Belinda (einer Britin, die ebenfalls eine Hütte bewohnt und das schon seit ein paar Monaten) erfahre ich von einem Yoga-Pilates-Kurs im Nachbarort. Die Lehrerin ist eine Kanadierin, die jeden Tag neue Übungen in petto hat. Einen Tag beschäftigen wir uns mit der Dehnung der Hüften. Dass dort viele versteckte Emotionen sitzen, merke ich, als mir ohne Vorwarnung einfach die Tränen laufen. Und ich dachte, ich hätte in den ersten Monaten meiner Reise schon genug geweint. Es scheint sich immer noch etwas zu verstecken…
Während der Yogastunden lerne ich einige Aussteiger kennen. Im Vergleich zu Deutschland ist hier in meinen Augen außerhalb der Regenzeit nur das Wetter besser. Sie arbeiten als Selbständige ähnlich viele Stunden und durch den immer wieder ausfallenden Strom leiden die meisten elektrischen Geräte stark darunter. Nicht zu vergessen das feucht-warme Wetter bei ausfallender Klimaanlage. Man muss den Ort also lieben, wenn man auswandert.

Nach so viel asiatischer Küche brauche ich auch mal wieder etwas westliches. Mit Belinda gehe ich in ein Restaurant um die Ecke und wir teilen uns zwei verdammt leckere Burger. Sie stehen den australischen in nichts nach und bestechen dazu noch mit ihren leckeren Süßkartoffel-Pommes. Erstaunlicherweise hält das auch mein Verdauungstrakt durch.
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Am nächsten Tag mache ich einen Ausflug zur Halbinsel Ko Ma an der nordwestlichen Spitze der Insel. Da ich aufgrund der vielen Berge mir das Motorradfahren nicht zutraue, laufe ich den ganzen Weg. Leider bin ich etwas zu spät aufgestanden und so prasselt die Sonne schon ziemlich stark. Die Strecke ist auch nicht sonderlich schön, aber der Strand dafür umso besser. Ich verbringe einige Zeit im Schatten, bis es am Nachmittag für den Rückweg nicht mehr ganz so heiß ist.
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Abends überredet mich Belinda zu einer Reggae-Party mitzukommen. Ganz Klischee haben alle Bandmitglieder Rastas und selbst die Polizei kifft. Grandios finde ich die Angewohnheit vor dem Betreten eines Hauses die Schuhe auszuziehen. Der Anblick vor der Bar ist urkomisch.
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Der nächste Tag verläuft wieder entspannt – ausschlafen, essen, Strand, essen, Yoga, Pool, essen.20160530_140432

Nach einer Woche auf Ko Phangan habe ich wieder neue Energie und Kraft getankt. Auch meine Dehnbarkeit wird spürbar besser. Und wieder kommt etwas auf die Liste, was ich zurück in Deutschland gern machen möchte. Nicht nur flexibel im Kopf bleiben sondern auch im Körper.
Ich habe neue für meine verbleibende Zeit in Asien Pläne geschmiedet und verlasse die Insel gut erholt.

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