Meist lese ich vor dem Schreiben der Einträge noch etwas über den jeweiligen Ort im Internet nach und dabei stoße ich immer wieder auf spannende Infos.Coober Pedi wird beispielsweise in der Sprache der Aborigines „kupa piti“ genannt und bedeutet „Das Loch des weißen Mannes“. Verständlich, wenn man weiß, dass es hier das größte Vorkommen an Opal gibt und die Erde sich im Umkreis des Ortes zu Haufen auftürmt. Bevor wir uns das jedoch am nächsten Tag näher betrachten, beziehen wir unser Zimmer in einem der vielen Untergrund-/Berghotels und springen in den Pool. Unser Zimmer befand sich leider nicht im Untergrund, war jedoch in den Stein eingelassen, weshalb es keiner Klimaanlage bedurfte.
Und hier sind sie die Haufen am Straßenrand. Diverse Schilder weisen einen darauf hin, dass man nur vorwärts und auf den Boden schauend gehen soll, da man anderenfalls in Löcher der Minen fallen kann.
Danach setzen wir unseren Weg zu den Breakaways fort. Immer wieder erstaunlich, was die Natur hervorbringt.
Mitten auf der Strecke taucht ein Zaun auf unserer linken Seite auf. Der Dog fence ist insgesamt 5300 km lang und zieht sich durch die Bundesstaaten South Australia, Queensland und New South Wales. 1880 wurde er begonnen zu bauen und ist mittlerweile der längste Zaun der Welt. Wir bekommen einen kleinen Teil davon zu sehen. Er soll Schafe und andere Weidetiere vor den Dingos schützen, vor Jahrtausenden verwilderte Haushunde.
Weiter geht es vorbei an glitzernden Feldern (wobei wir jedoch nicht wissen, was dieses Mineral ist…) hin zum Painted Desert.
Kaum zu glauben, dass hier in der Wüste vor Millionen von Jahren mal das Meer war und dieses Farbenspiel zustande gebracht hat.
Am Straßenrand sehen wir immer wieder Früchte wachsen, die aussehen wie kleine Melonen. Neugierig wie wir sind, schneiden wir eine auf und Gerd kostet sie. Der bittere Geschmack spricht allerdings nicht für eine genießbare und heilbringende Frucht…
Am Straßenrand gibt es auch immer wieder Autowracks zu sehen. Da es hier mitten im Nirgendwo zu teuer ist, einen Abschleppwagen zu bestellen, werden die Autos einfach als Ersatzteillager liegen gelassen. Der Zustand unseres Toyotas ist nicht immer vertrauenserweckend, aber die Teile, die wir brauchen, sind leider nicht mehr dran 😉
Bei einem kurzen Stopp am Pink Roadhouse in Oodnadatta tanken wir auf und machen einen Schlachtplan für die nächsten Tage, da man im Outback immer auf die Informationen vor Ort angewiesen ist und schauen muss, welche Straßen offen und befahrbar sind.
Für uns soll es an diesem Abend nach Mt. Dare gehen. Abgesehen von interessanten Wolkenformationen bekommen wir noch ein paar Kühe zu Gesicht.
Diese sind besonders im Dunkeln mitten auf der Holperpiste eine große Gefahrenquelle. Aber auch das Regengebiet in der Ferne bereitet uns etwas Sorge. Sehr schnell kann hier etwas Wasser die „Straße“ in eine Schlammlawine verwandeln.
Wir schaffen es jedoch bis nach Mt. Dare. 21 Uhr hat an dem Campingplatz niemand mehr mit uns gerechnet. Allgemein scheinen sie dort mit keiner Menschenseele gerechnet zu haben. Wenn man dem Staub auf der Bettwäsche Glauben schenkt, sind wir die ersten Gäste seit Monaten. Da wir keine Lust haben, noch unser Zelt aufzubauen und uns ebenfalls über die Klimaanlage freuen, bezahlen wir zu dritt das total überteuerte und einfache Bungalow. Nicht einmal mein Augenklimpern hat bei den beiden Männern in der Bar geholfen, noch einen Rabatt zu bekommen… 😉