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24. September2015
Wandern in Huaraz´Umgebung

Wandern in Huaraz´Umgebung

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Sep 24, 2015
  • Category:

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so heißt die nächste Station auf meiner Reise Huaraz.Nachdem ich mich von Christian in Lima verabschiedet habe, ging es für mich mit dem Nachtbus weiter. Mein Hostel liegt etwas außerhalb der Innenstadt, jedoch sind der Besitzer Emilio und seine Familie unendlich bemüht, dass man sich wohlfühlt. Die Steckdosen darf man allerdings nicht so genau betrachten 😉 Am ersten Tag bin ich durch die Stadt gelaufen, habe das archäologische Museum besucht und bin mal wieder über einen Festumzug gestolpert. Zu Beginn meiner Reise dachte ich noch, dass ich wahnsinniges Glück habe, immer an den Orten der religiösen Feiern zu sein. Mittlerweile ist mir jedoch bewusst geworden, dass es gefühlt jeden Tag einen Heiligen gibt, den man feiern kann…

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Huaraz ist der Ausgangspunkt für viele Wandertouren in der Cordillera Blanca und so steht am nächsten Tag die Laguna 69 im Nationalpark Huascarán auf dem Programm. Schon auf dem Weg kommen wir an traumhaften Seen vorbei. Die Farbe entsteht durch die Mineralien und Pflanzen im Wasser.
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Auf einer Höhe von 3900 m beginnt die Wanderung. Leider meint es das Wetter nicht so gut mit uns und so suche ich zwischen den Regentropfen die einzelnen Sauerstoffmoleküle. Von Hochlandwiesen geht es vorbei an Wasserfällen, weiter zu Gletscherwänden und zum türkisblauen See auf 4680 m. Die Farbe des Sees ist noch beeindruckender bei Sonnenschein. Jedoch hatte ich da gerade Essen in der Hand und ihr kennt ja wahrscheinlich meine Prioritäten 😉 Leider bekommt mir die Höhe trotz Coca-Tee mal wieder nicht so gut und so wird die Rückfahrt mit Kopfschmerzen und Übelkeit über die Holperpiste zu einer Qual. Das legt sich jedoch nach meiner Ankunft in Huaraz und ein paar Minuten Schlaf wieder. Es ist schon erstaunlich, wie der Körper so funktioniert und reagiert…
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Abseits des „Massen-Wanderns“ fahre ich am dritten Tag mit einem Colectivo etwas aus der Stadt raus um zu einer weiteren Lagune zu laufen, die mir von Emilio empfohlen wurde. Mittlerweile habe ich jegliche Scheu verloren mit diesen Kleinbussen mit ausschließlich Einheimischen zu fahren, springe auf der Straße rein und werde sogar an der richtigen Stelle rausgelassen. Und mal wieder lohnt sich der Aufstieg bei dieser wundervollen Landschaft.
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Auf dem Weg bin ich einem Brasilianer begegnet, mit dem ich dann noch die Muskeln in den Aguas Termales in Monterrey entspanne. Wir reden uns beide gut zu, dass das Wasser für den besten medizinischen Effekt so dreckig sein muss und plaudern mit ein paar Reiseführern aus Huaraz über die Sitten und Bräuche. Sie bestätigen meinen Eindruck bezüglich der Feste der tausenden Heiligen und erklären uns, dass Quechua in dieser Region die erste Sprache ist, welche die Kinder lernen. Spanisch kommt erst in der Schule dazu. In solchen Momenten stelle ich immer wieder fest, wie toll es doch ist, diese Sprache ansatzweise zu beherrschen und somit dem Land wesentlich näher zu kommen.
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Gemeinsam mit Armin und Verena, die mit mir im Hostel in einem Zimmer wohnen, fahren wir mit dem Colectivo in den Nationalpark um dieses Mal zur Laguna Churup zu wandern. Nach zwei Tagen bin ich wieder an die Höhe gewöhnt und so kommen wir recht schnell auf die 4450 m. Kleinere Klettereien an Stahlseilen stellen dafür eine andere Herausforderung dar. Die Lagune ist jedoch jede Anstrengung wert.

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Der letzte große Ausflug um Huaraz geht zum Pastoruri Gletscher auf 5200 m. Schon vorher ist die Landschaft sehr beeindruckend. So gibt es beispielsweise Puyas zu sehen. Riesenbromelien, die nur in Peru wachsen und nach ungefähr 100 Jahren ein einziges Mal blühen und danach sterben. Sie werden bis zu 12 m hoch.
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Die letzten Meter zum Gletscher geht es zu Fuß hoch und beim Aufstieg scheine ich das Highlight zu sein, da alle Peruaner ein Foto mit mir machen wollen. Hätte ich die blonden Haare doch lieber mal unter der Mütze versteckt…
Aus Naturschutzgründen ist es leider nicht erlaubt den Gletscher zu besteigen. Denn leider gehen die Massen immer weiter zurück.
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Am Tag meiner Abreise besuche ich das Monumento Nacional Wilkahuaín. Dieser dreistöckige Tempel gehört zur Wari-Kultur. Peru hat wahrlich wesentlich mehr zu bieten als die Inkas.
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Die letzten Tage habe ich meine Zeit in wunderschöner Landschaft verbracht. Allerdings bin ich auch zum ersten Mal während meiner Reise auf viele aggressive Hunde gestoßen und hatte einiges an Falschgeld in der Hand. Somit geht es mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf zu meinem letzten Stopp in Peru.

 

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