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2. April2016
Cast Away

Cast Away

  • Author: Katrin
  • Date Posted: Apr 2, 2016
  • Category:

Cast Away – Verschollen. Wilde Inselromantik mit viel Entspannung haben wir uns vorgestellt. Wir bekamen jedoch etwas anderes.Doch los geht es am Anfang. Um auf die Insel zu kommen, müssen wir nach Agnes Water fahren. Nach einem kurzen Treffen mit dem Veranstalter und den wichtigsten Informationen, bekommen Matthias und ich jeweils einen neuen Haarschnitt von Katrin verpasst. Wenn wir schon am Strand liegen, wollen wir ja auch gut aussehen. Und nach reichlich vier Monaten hatten meine Haare das auch mal wieder verdient.
Noch schöner als zuvor geht es also am nächsten Morgen nach einigen Missverständnissen zum Rollfeld. Und dann beginnt das Vergnügen. Mit der Cessna fliegt der Pilot einige unangekündigte Manöver, die mich zum Schreien bringen. Loopings waren glücklicherweise keine dabei, viel hat jedoch nicht gefehlt. Hier im Internet werden nur die Fotos von vor und nach dem Flug veröffentlicht. Mein verzerrtes Gesicht währenddessen gibt es lediglich bei Privatvorführungen 😀
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Katrin muss sich nach dem Flug erst einmal erholen, für Matthias und mich ist es Zeit zum Mittagessen. Immerhin bekamen wir gesagt, wo wir unser Essen verstauen können, mehr gab es jedoch von der „Betreuerin“ zunächst nicht an Erklärungen. Die Campküche kann man nicht als solche bezeichnen. Wenn überhaupt wird alles nur mit Salzwasser abgewaschen und mit den Messern kann man eher jemanden erschlagen als erstechen. Über den restlichen hygienischen Zustand spreche ich lieber nicht. Naja, ich habe Hunger…
Danach beziehen wir unser Zelt. Es riecht etwas komisch und erst später stelle ich fest, dass es am Schimmel an der Zeltwand liegt. In den nächsten beiden Tagen werden wir also unserer Lunge zuliebe viel Zeit im Freien verbringen. Da sind allerdings tausende Mücken und Sandfliegen, wegen derer man sich regelmäßig mit „Bushman“ einsprühen muss. Der Körper freut sich immer wieder über 40% DEET.
Um dem ganzen zu entfliehen, wollen wir mit den Kayaks eine kleine Runde auf dem Meer drehen. Diese Beschreibung trifft es ganz gut. Steuern funktioniert nicht wirklich. Nachdem wir dann auch noch umkippen und ich mir den Fuß an Felsen aufschlage, stellen wir fest warum. Das Boot hat einen Riss und ist mit Wasser voll gelaufen. Es heißt also die Blutung stillen, Wasser zurück ins Meer und mit viel Glück zurück zum Camp. Dort hoffen wir auf einen Verbandskasten, um die Wunde zu verbinden. Ihr könnt es euch bestimmt schon denken – den gibt es nicht. Ein paar Pflaster reichen doch auch oder?!
Und das Abendbrot, was die ungefähr zehn Jahre jüngere Betreuerin kocht, naja… Der Hunger treibt es rein. Und mit genügend Alkohol und Kartenspielen kann ich den Zustand zumindest für eine kurze Zeit verdrängen.
In der Nacht nutze ich dann auch nicht die versiffte Toilette, sondern suche mir einen schönen Platz mit Ausblick.
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Der nächste Tag verspricht nicht viel Besserung. Das Highlight wird die Wanderung zum Leuchtturm. Um diesen zu betreuen, muss man sich bewerben und mit viel Glück bekommt man die Chance für einen Monat Leuchtturmwärter zu sein. Das aktuelle Rentnerehepaar führt uns herum.
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Am Abend gibt es wieder genügend Alkohol, genau das gleiche zu essen wie am Vortag und dann ist der Trip auch schon bald überstanden.

Für den Rückflug am nächsten Tag hat sich Katrin einen ruhigen Flug gewünscht und so bekommen nur Matthias und ich eine Achterbahnfahrt. Dieses Mal weiß ich, was auf mich zukommt und so bin ich immer alarmiert, wenn sich die beiden vor mir unterhalten, da es meist ein Zeichen für das nächste Flugmanöver ist…
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Das Auto finden wir nach der Landung wohlbehalten wieder. Noch fix ein paar Kabelbinder für den nächsten „Quick-Fix“ am Auto gekauft und schon sind wir startklar. Viel nach unten schauen und im Reiseführer lesen verträgt mein Magen nach dem Flug jedoch nicht. Dafür kann ich dann mehr die Landschaft genießen und freue mich wieder unsere eigenen Sachen zu benutzen.

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