Alice Springs hüllt sich in dunkle Regenwolken und so starten wir morgens unsere wahnsinnigen 2100 km durch das Outback, welche wir in drei Tagen schaffen wollen.
Zunächst halten wir an den Devil´s Marbles (Murmeln des Teufels) oder auch Karlu Karlu genannt. Diese Granitfelsen wurden durch Wasser und Wind geformt und haben für die Aborigines eine besondere Bedeutung für ihre Zeremonien. Die Formen sind beeindruckend.
Am Threeways Roadhouse biegen wir ab Richtung Osten auf den Barkly Highway. Dass den meisten Leuten auf dieser Strecke langweilig ist, erkennt man an den verkleideten Termitenhügeln, welche hier am Straßenrand zur Belustigung beitragen.
Nach gut 700 km steuern wir in den Tablelands im Northern Territory einen Zeltplatz an. Ich bin die gesamte Strecke gefahren und sehr froh, mich endlich mal bewegen zu können und mich nicht mehr auf eventuell über den Weg hüpfende Kängurus konzentrieren zu müssen. Heuschrecken sind auch hier wieder verdammt aktiv. Wir entscheiden uns jedoch, etwas anderes zu kochen 😉
Am nächsten morgen geht es weiter in den mittlerweile für mich fünften Bundesstaat, nach Queensland. Dass es nicht viel zu sehen gibt, erkennt man an der Art meiner Fotos… Der Seitenspiegel ist hier übrigens noch ziemlich sauber. Diverse Insekten lassen in den nächsten beiden Tagen ihr Leben auf unserem Auto. Da sehen wir dann auch, wie viele unterschiedliche Farben Grashüpfer haben.
Nur wenige Kilometer hinter der Grenze der Bundesstaaten kommen wir zum Camooweal Caves Nationalpark. Hier sieht man, was Wasser bei Dolomitgestein für Formen und Höhlen zaubert.
Noch eine kurze Rast an einem der zahlreichen Picknickplätze und weiter geht es über Mount Isa bis hin nach Julia Creek, wo wir unser Zelt aufschlagen.
Am letzten Tag halten wir kurz am White Mountains Nationalpark und genießen die Aussicht.
Auch hier sind viele Termiten aktiv. Dass ihre Hügel erstaunlich hart sind, merken wir, als wir kurz mit dem Unterboden hängen bleiben :/
Und dann heißt es Endspurt nach Townsville. 2100 km mitten durch das Nirgendwo sind ziemlich anstrengend, aufgrund der kleinen eingebauten Stopps jedoch nicht ganz so langweilig. Erstaunlicherweise haben wir sowieso mehr gesehen, als ich erwartet habe. Es gab nicht nur Sand und blauen Himmel. Beim nächsten Mal würde ich die Strecke trotzdem lieber fliegen, denn einmal reicht diese Erfahrung.