Der erste Great Walk steht an – der Lake Waikaremoana.
Die Wanderungen befinden sich alle in Nationalparks und da es selten Rundwanderwege gibt, muss man einen Shuttle organisieren. Mit der ersten Wanderung habe ich mir eine sehr abgelegene ausgesucht und nach einer dreistündigen Fahrt von Rotorua über asphaltierte und Schotterstraßen sind wir endlich am Zeltplatz angekommen. Und jetzt kommt ein Teil, an dem wahrscheinlich viele mit dem Kopf schütteln oder über diesem die Hände zusammenschlagen werden… Kurz vorm Ende der Strecke haben wir einen Fahrertausch gemacht und dabei ist mir aufgefallen, dass wir einen Platten haben. Wann der Reifen geplatzt ist, können wir nicht mehr genau zuordnen. Da auf der Strecke kaum Autos unterwegs waren und wir ohne Wagenheber auch keinen Reifen wechseln konnten, entschieden wir uns so weiterzufahren – hat ja bisher auch geklappt… Als wir auf dem Campingplatz einfuhren, hat der Besitzer natürlich gleich das Problem gesehen und uns wahrscheinlich für ziemlich dusselig gehalten (hätte ich an seiner Stelle auch getan). Glücklicherweise hatte er gleich einen Lösungsvorschlag parat und so konnten wir in Ruhe unsere Rucksäcke für die nächsten vier Tage packen und uns darauf vorbereiten im Auto zu schlafen, da keine Betten mehr frei waren (wussten wir aber schon vorher).
Am nächsten Morgen gaben wir vertrauensvoll die Autoschlüssel in seine Hände und fuhren zum Startpunkt der Wanderung.
Um die Wanderung zusammenzufassen: es war landschaftlich unheimlich schön und die Betten in den Hütten bestanden aus einer Art Matratze, wie man sie im Sportunterricht findet (mehrere nebeneinander und wer zuerst kommt, kann sich den besten Platz aussuchen). Nach wenigen Stunden wandern pro Tag war es jedoch auch schon vorbei. Man hätte die Tour locker an drei Tagen schaffen können oder für sehr Ambitionierte an zwei Tagen. Die freie Zeit verbrachten wir damit in der Sonne zu liegen, Karten zu spielen oder Buch zu lesen (Paulo Coelho „The winner stands alone“ kann ich sehr empfehlen).
Tag 1:
Tag 2:
Dank des Regens am Abend konnten wir kurz vor dem Sonnenuntergang noch einen Regenbogen sehen. Und mit Lagerfeuer in der Nacht fehlt eigentlich nur noch der Mann an meiner Seite… (Übrigens: wer sich an Steffen´s Wette beteiligt hat – die Länder Lateinamerikas kann ich als Zeugungsländer ausschließen ;))
Tag 3:
Tag 4: Die Hütte der letzten Nacht von der anderen Seite. Schwindelfrei sollte man übrigens sein, sonst wird das alles eine große Herausforderung…
Wir wurden zum Schluss mit dem Wassertaxi abgeholt und fanden unser repariertes Auto auf dem Campingplatz vor. Dank Versicherung bekommen wir das Geld glücklicherweise zurück 🙂
Wer noch mehr Infos über die Wanderung haben möchte, kann gern diesem Link folgen: Klick mich