Nach so viel Anstrengung hatten wir uns Erholung verdient. Im Anschluss an die Wanderung werden wir zur Fähre gebracht und fahren nach Gili Air.Auf dieser Insel gibt es keine motorisierten Fahrzeuge. Am Hafen erwarten uns also Pferdekutschen, die uns zum Homestay bringen wollen. Weit sieht es auf der Karte nicht aus und so entscheiden wir uns zu Fuß zu gehen. Nach den letzten Tagen bereuen wir das ziemlich schnell… Gefühlt müssen wir ans andere Ende der Insel laufen, kommen schlussendlich aber an.
Das Zimmer ist eines der besten, was ich bisher hatte. Es gibt nur einige wenige Probleme. Das Bett ist ziemlich hoch und um in die Dusche zu kommen muss man eine unendlich (20 cm) tiefe Stufe überwinden. Sind Toiletten immer so niedrig eingebaut? Bei jedem Schritt tut alles weh. Da muss ein Plan her! Mit letzter Kraft ins Bett ziehen, Klimaanlage an und von Luft und Liebe leben. Nee, ohne Essen werde ich zur kleinen Diva. Laufen wir also wie Halbinvaliden zu einem uns empfohlenen Restaurant. Nach so viel gebratenem Reis freuen wir uns auf die Pizza.
Am nächsten Tag hoffe ich auf körperliche Besserung. Muskelkater zeigt sich jedoch erst am zweiten Tag in voller Ausprägung. Wir rollen uns aus dem Bett und bekommen unser Frühstück auf unserer kleinen Terrasse serviert.
Wir versuchen in Bewegung zu kommen und laufen ein Stück über die Insel. Dabei kommen wir auch an einer Kochschule vorbei. Für den Abend entscheiden wir etwas über indonesische Küche zu lernen. Zuvor kaufen wir jedoch noch eine Kleinigkeit bei einer alten Dame am Straßenrand. Was auch immer es war, es hat geschmeckt und war ziemlich scharf.
Das Sättigungsgefühl hält jedoch nicht so lange an und so gehen wir hungrig zur Kochschule. Gut und sauber sah es. Für maximal acht Personen ist die Küche geeignet. Leider bekam man jedoch als Paar Zutaten und das Kochfeld. Für Matthias und mich etwas schwierig, da keiner von uns beiden gern beim Kochen zuschaut. Wir folgen den Anweisungen des Kochs. Dabei ist Palmzucker das Allheilmittel. Es wird in jedem Gericht verwendet und ein versalzenes Essen wird mit Palmzucker versucht zu retten. Viele Freiheiten bekommt man leider nicht und muss sich am besten ganz genau an die Anweisungen halten. Geschmeckt hat es und gute Ideen nehmen wir mit, weiterempfehlen kann ich die Schule auf Gili Air jedoch nicht…
Mehr als satt humpeln wir wieder zurück und fallen ins Bett.
In Australien haben wir leider keine Schildkröten beim Schnorcheln gesehen. Bei uns in der Nähe sollen jedoch viele im Wasser sein. Am letzten Tag leihen wir uns dann also Schnorchel und Taucherbrille aus. Schildkröten sehen wir leider keine. Dafür viele bunte Fische und beängstigend viele tote Korallen. Um mehr zu sehen, muss man wahrscheinlich doch eine Tour buchen.
Dafür gibt es dann am Abend fangfrischen Fisch auf den Tisch, welcher mit einer Geheimmarinade gegrillt wird.
Langsam lässt auch der Muskelkater nach und so ist der Rückweg nicht mehr ganz so schlimm…
Nachdem wir erzählt bekommen, dass man für knapp 2 km mit einer Kutsche mehr als 6€ pro Person bezahlt, entscheiden wir uns am letzten Tag zur Fähre zu laufen. Am Hafen angekommen, erwartet uns ein kleines Problem. Anscheinend hat der Typ aus dem Büro in Bali nicht mit den Leuten auf Gili Air telefoniert. Unsere gebuchte Fähre ist ausverkauft. Ein paar Telefonate später ist jedoch eine andere Gesellschaft gefunden, die uns wieder nach Padangbai bringt. Schade eigentlich, denn Gili Air eignet sich wunderbar zum Entspannen und bietet trotzdem viel Abwechslung.