Die Carretera Austral beginnt in Puerto Montt und führt bis nach Villa O´Higgins. Ich werde ab Chaitén auf dieser Straße in den Süden fahren. Einen kleinen Abstecher mache ich zunächst jedoch nach Futaleufú.Bereits auf dem Weg bin ich begeistert von der Landschaft Patagoniens.
In dem kleinen Dorf angekommen suche ich mir zunächst eine Unterkunft. Backpacker-Hostels sucht man hier vergebens und gefühlt bin ich die einzige Touristin – so stelle ich mir das Kennenlernen eines Landes vor 🙂 Meine kleine Pension ist sehr liebevoll eingerichtet.
Nachdem mir in der „Touristeninformation“ eine Karte von der Umgebung mitgegeben und die schönsten Wanderrouten erklärt wurden, bin ich zum Piedra del Aguila gewandert. Dieses Gebiet ist traumhaft zum Wandern, Kajaken und Raften. Wegmarkierungen sollte man aber keine erwarten. Man orientiert sich hier an Brücken, Zäunen, kleinen Häusern oder Toren.
Die Landschaft ist im Frühling wunderschön. Alles blüht und riecht nach neuem Leben.
Kurz vor dem Gipfel muss man bei einem Bauern einen kleinen Wegzoll zahlen. Da ich seit langem wohl die erste Touristin bin, freut sich der Hund ganz besonders und auch der Besitzer ist überaus freundlich.
Oben angekommen hat man einen traumhaften Blick ins Tal und auf die Laguna Pinto.
Ebenfalls sieht man überall Calafate blühen. Wer im Februar von der Frucht isst, kommt angeblich immer wieder zurück. Bei der Landschaft muss ich nicht erst die Beere essen…
Die 3,5-stündige Wanderung war ein gutes Training für den nächsten Tag in den Sektor Rio Chico am Fluss Futaleufú entlang. Hier gibt es sogar Wegweiser!!! Da ich in der Nähe der argentinischen Grenze bin, habe ich vorsichtshalber meinen Pass eingepackt, weil ich bei einigen Touren den vorgeschlagenen Weg nicht gefunden habe (dafür habe ich aber trotzdem immer tolle Ecken entdeckt). Heute war das jedoch unnötig 😀
Wie sich herausstellt, ist die angegebene Zeit von insgesamt 7 Stunden anscheinend für untrainierte Chilenen, die viele Pausen machen. Bei den Aussichtspunkten verweile aber auch ich etwas länger und genieße einfach nur.
Auf dem Rückweg schaue ich noch bei der Laguna „Espejo“ (Spiegel) vorbei. Der Name ist Programm.